Nebenwirkungen der Botox-Therapie gegen Falten

von Redaktion

Beginnt die Haut zu altern, bilden sich leichte Linien und Falten. Unter diesen leiden in Österreich Männer und Frauen gleichermaßen. Sie fühlen sich aufgrund der Alterungserscheinung weniger attraktiv, sodass ihr Selbstwertgefühl sinkt. Um die Fältchen zu beseitigen, entscheiden sich die Patienten für eine Behandlung mit Botulinumtoxin, besser bekannt als Botox®.

Die Substanz injiziert der Arzt in die Gesichtsmuskulatur, wodurch eine temporäre Lähmung entsteht. Entspannen sich die Muskeln, bleiben darüberliegendes Unterhautfettgewebe und die Epidermis glatt. Der menschliche Organismus baut das Botox® nach mehreren Monaten eigenständig ab. Um einen dauerhaften Effekt zu erzielen, vereinbaren die Betroffenen Wiederholungsbehandlungen.

In der Regel gehen diese sowie die Erstbehandlung nebenwirkungsarm vonstatten. Dennoch kommt es vor, dass durch Botox Nebenwirkungen auftreten. Beispielsweise spüren die Patienten während der Injektion ein leichtes Druckgefühl unter der Haut. Ebenso klagen sie unter Umständen über ein Brennen oder Jucken, wenn der Mediziner die Spritze setzt. Im Bereich der Einstichstelle manifestieren sich Rötungen oder Schwellungen. Das geschieht vorwiegend bei Menschen mit einer sensiblen Epidermis. Des Weiteren kommt es vor, dass am Einstichpunkt ein kleiner Bluterguss zurückbleibt. Ebenso wie die Rötung klingt die Nebenwirkung innerhalb weniger Tage folgenlos ab.

Botox und Nebenwirkungen, die häufig auftreten

Behandeln die Ärzte mit dem Botulinumtoxin hängende Augenlider oder Stirnfalten, leiden die Patienten häufig unter einem Lidkrampf. Die Lähmung der Muskulatur sorgt für eine vorübergehende Bewegungsunfähigkeit des Augenlids. Bei der Oberlidlähmung besteht beispielsweise keine Möglichkeit, das betreffende Lid zu öffnen. Eine weitere Nebenwirkung besteht in einem halbseitigen Gesichtskrampf. Nach der Botox®-Therapie von Stirnfalten kommt es beispielsweise zu einem Absacken der Augenbrauen. Seltener entsteht durch die Einspritzung des Botulinumtoxins eine Asymmetrie beider Brauen.

Im Regelfall dauern die Nebenwirkungen kürzer an als die gewünschte Wirkung der Injektion mit Botox®. Zusätzlich erweisen sie sich ohne weitere Therapie als vollkommen reversibel. Betrifft die Botox®-Therapie den Augenbereich, klagen die Patienten häufig über folgende Nebenwirkungen:

  • Lidspaltenerweiterung,
  • trockene Augen,
  • Lichtscheu,
  • Tränenfluss
  • sowie Reizungen.

Seltener geht die Behandlung mit einer vollständigen Gesichtslähmung oder einer Hornhautentzündung einher. Letztere nennt sich in der Fachsprache Keratitis punctata. Unabhängig vom Behandlungsbereich zählen Kopfschmerzen zu den Nebenwirkungen einer Botox®-Behandlung. Im Schnitt treten sie jedoch bei weniger als zehn Prozent der Patienten auf. Das Schmerzgefühl hält über mehrere Tage an.

Seltene Nebenwirkungen der Botox®-Behandlung bei Augen- und Stirnfalten

Gelegentlich fühlen sich die Patienten nach der Botox®-Injektion schwindelig oder erschöpft. Seltener sehen sie nach der Faltenbehandlung doppelt oder verschwommen. Weitere mögliche Nebenerscheinungen bestehen in einer Unterliderschlaffung oder einer Unterlideinstülpung. Hautausschläge sowie Entzündungen treten bei einer Einspritzung mit Botulinumtoxin ebenfalls selten auf. Zu den kaum vorkommenden Nebenwirkungen zählen die Augenlidschwellung und das Hornhautgeschwür.

Speziell bei einer Behandlung im oberen Gesichtsbereich erhöht sich die Wahrscheinlichkeit folgender unerwünschter Symptome:

  • Sehstörungen,
  • Ohrensausen,
  • Hörbeschwerden
  • und Essensverweigerung.

Zudem führt eine Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin beispielsweise zu Gelenkbeschwerden, Bauchschmerzen und Fieber. Neben Empfindungsstörungen leiden die Betroffenen unter Umständen an Muskelschmerzen, verstärktem Schwitzen und Juckreiz. Das allgemeine Unwohlsein äußert sich ebenfalls in Durchfall und Erbrechen. Reagiert der menschliche Körper empfindlich auf die Substanz, kommt es zu Nervenwurzelbeschwerden. Bei einer Überdosierung des Botulinumtoxins droht den Betroffenen eine Ohnmacht.

Zu den seltenen Nebenwirkungen – unabhängig davon, in welche Gesichtsmuskeln der Mediziner das Botox® injiziert – gehören die Überempfindlichkeitsreaktionen. Beispiele hierfür stellen Schock, Nesselsucht und Atemnot dar. Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt treten nach der Botox®-Behandlung sehr selten auf. Unwahrscheinliche Nebenwirkungen bestehen in einer peripheren Neuropathie. Hierbei handelt es sich um Nervenstörungen in Armen und Beinen.

Abschließende Tipps für die Faltenbehandlung mit Botox®

Bevor eine Injektion mit Botulinumtoxin infrage kommt, beraten sich die Patienten mit ihrem behandelnden Arzt. Dieser informiert über die Wirkung von Botox und Nebenwirkungen, die möglicherweise auftreten. Einige davon verschuldet nicht die eingespritzte Substanz. Vielmehr sorgen Angstgefühle während der Behandlung für übermäßige Transpiration, Kreislaufprobleme und Ohnmachtsanfälle. Epileptische Anfälle treten bei Personen, die eine entsprechende Neigung besitzen, auf. Einen exakten Zusammenhang des Botulinumtoxins und der Anfälligkeit für Epilepsie konnte die Wissenschaft bisher nicht nachweisen.

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